Mittwoch, 27. April 2016

Otto Flath: Ein Leben nur für die Kunst

Von Nadine Materne 
Ausstellung zum 110. Geburtstag des Bildhauers — Der Segeberger schuf 3512 Skulpturen — Ohne seine Zieheltern Ellen und Willy Burmester wäre er nie so produktiv gewesen.





 Wer nur flüchtig in den Gang zum Bürgersaal im Rathaus einbiegt, könnte meinen, Otto Flath stehe dort in der Ecke und bearbeite eine seiner Holzskulpturen. Späne liegen auf dem Boden. So manch einer soll den lebensgroßen Pappaufsteller schon gegrüßt haben, sagt Heimatforscher Peter Zastrow. 110 Jahre alt wäre Otto Flath am 9. Mai geworden. Anlässlich dieses Geburtstages haben Zastrow und Hans-Werner Baurycza eine Ausstellung über den Ehrenbürger Bad Segebergs im Rathaus erarbeitet, die das doch eigenwillige Leben Flaths in den Vordergrund stellt.

Dienstag, 26. April 2016

Tiefe Einblicke in Otto Flaths Leben

 Quelle: Michael Stamp
Hans-Werner Baurycza (von links), Peter Zastrow und Dr. Ulrich Altner haben die Otto-Flath-Ausstellung gestaltet.

Es ist ein gespenstischer Moment, wenn man die Treppe zum 1. Stock des Rathauses herauf kommt und sich plötzlich Otto Flath in Lebensgröße gegenübersieht. Der steht und schnitzt an einer Skulptur, den Holzhammer zum Schlag erhoben. Dabei ist Bad Segebergs Ehrenbürger seit 29 Jahren tot...

Die neue Ausstellung der Heimatforscher  rückt den Menschen Otto Flath in den Mittelpunkt  und erklärt, wie und warum er zu dem Künstler geworden ist, der sage und schreibe 3512 Holzskulpturen und abertausende Aquarelle und Zeichnungen hinterlassen hat...

Die Ausstellung erzählt aber noch viel mehr – etwa von den Lampen, die der Künstler gebaut hat, und von der Firma Möbel Kraft, die auf Anregung von Seniorchefin Emilie Kraft die Kunsthalle baute. Zu sehen sind Flaths Original-Werkzeuge, einige humoristische Zeichnungen und natürlich Skulpturen. Das beeindruckendste Exponat ist aber das lebensgroße Flath-Foto, das Baurycza auf eine Kunststoffplatte gezogen und ausgeschnitten hat.

SZ/kn-online Otto-Flaths-Leben