Mittwoch, 11. Mai 2016

Otto Flaths Erbe für die Zukunft sichern

(c) Patricia König 

Neuer Förderkreis in Bad Segeberg gegründet – Vorstand sucht weitere Kulturfreunde als Unterstützer.
Nähere Informationen bei Detlev Schluck unter 0177/8858810 oder per E-Mail an schluck@versanet.de


Sieben Segeberger haben den Förderkreis Kulturforum Flath gegründet. Torsten Simonsen (von links) und Thomas Krüger überreichten im Rathaus das Vereinslogo und eine 500-Euro-Spende an die neue Stiftungs-Vorsitzende Ursula Michalak gemeinsam mit ihren Förderkreis-Mitstreitern Peter Meier, Detlev Schluck, Magret Bonin, Carsten Rieck-Ballhorn und Dr. Susanne Will-Flatau.

Bad Segeberg. Pünktlich zum 110. Geburtstag des Holzbildhauers Otto Flath erlebten rund hundert Besucher im Bürgersaal des Rathauses einen interessanten Festvortrag von Heimatforscher Peter Zastrow über das Geburtstagskind. Flath war im Jahr 1987 kurz nach seinem 81. Geburtstag gestorben. Im Anschluss an den Vortrag gab es noch eine Überraschung: Peter Meier und sechs weitere Segeberger Kulturfreunde – darunter Architekt Torsten Simonsen, Öffentlichkeistbeauftragte Dr. Susanne Will-Flatau und Stadtvertreter Thomas Krüger – verkündeten die Gründung des „Förderkreises Kulturforum Flath".

Der ehemalige Bad Segeberger Bauunternehmer Meier lebte lange in Kiel und wohnt nun wieder im Kreis Segeberg. „Das Erbe von Flath ist auch eine Verpflichtung", begann er seine Rede. „Deswegen haben sich sieben Bürger dazu entschlossen, den Förderkreis Kulturforum Flath zu gründen." Der Förderkreis wolle die Arbeit der 1977 gegründeten Otto-Flath-Stiftung ergänzen und keine Konkurrenz dazu bilden. Das Anliegen sei, Flaths Erbe zu fördern und langfristig zu sichern.

Wichtig ist vor allem die Definition des Begriffs „Erbe". Der neue Verein bezieht seinen Förderungswillen sowohl auf das Werk des Künstlers als auch auf das Grundstück an der Bismarckallee mit Villa, Kunsthalle und Werkstatt sowie den Außenanlagen, die als Kunst- und Kulturstätte mit Zugang für die Öffentlichkeit dienen sollen. Der Förderkreis will Spenden einwerben, Anregungen liefern, Veranstaltungen und Projekte organisieren sowie ehrenamtlich helfen, die Kosten im Rahmen zu halten. „Um zu dokumentieren, dass wir die Otto-Flath-Stiftung damit unterstützen möchten, übergebe ich jetzt symbolisch unser Vereinslogo an die neue Stiftungsratsvorsitzende Ursula Michalak", erklärte Meier und überreichte zusätzlich einen Scheck über 500 Euro, den Michalak nur unter Vorbehalt entgegennahm. „Ich muss erst Herrn Schönfeld fragen, ob ich das annehmen kann." Bürgermeister Dieter Schönfeld ist Vorsitzender der Stiftung und kennt sich in der Satzung bestens aus.

Laut Ursula Michalak herrscht leider noch immer Uneinigkeit darüber, inwieweit die Otto-Flath-Halle auch für Ausstellungen anderer Künstler und für Veranstaltungen verwendet werden darf. In der Satzung von 1977 stehe, dass dort nur Otto Flaths Werke ausgestellt werden sollen. Mit der Sache sind bereits einige Rechtsanwälte beschäftigt.

„Wir möchten dafür sorgen, dass alles in der Bismarckallee so erhalten bleibt, wie es ist", erklärte Förderkreis-Vorsitzender Torsten Simonsen. Er hat als Anwohner der Bismarckallee den Künstler noch persönlich gekannt. Man müsse die Kunsthalle wieder zu einer Kunst- und Kulturstätte für alle machen, meint er. Das ist angesichts der Stiftungssatzung seiner Meinung nach möglich. Zum Verein gehören neben dem Vorsitzenden Simonsen und dem Schatzmeister Meier auch Dr. Susanne Will-Flatau (stellvertretende Vorsitzende) sowie Detlev Schluck, Thomas Krüger, Carsten Rieck-Ballhorn und Magret Bonin.

http://epaper.kieler-nachrichten.de/#!page/SZ_06006000/SZ20160511/SER2R6B

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